Großer Rummel um Hamburgs Bürgermeister: Rund 250 Gäste – die älteste unter ihnen stolze 101 Jahre – strömten trotz des Aprilwetters auf den Hamburger Dom, um sich bei Kaffee und Kuchen mit Peter Tschentscher auszutauschen. Eingeladen hatten die beiden Arbeitsgemeinschaften 60plus und die Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen (AGS) in der Hamburger SPD.
In der Bauernkate wurde angeregt diskutiert, dabei ging es vor allem um die Belange der Seniorinnen und Senioren und des Mittelstands. Der eine oder die andere startete im Anschluss noch zu einem Bummel über den Dom. Ein gelungener Nachmittag, fanden auch die AG-Vorsitzenden Markus Schreiber, Britta Schlage und Bernd-Peter Holst.
Mit großer Beteiligung von Schaustellern wählten die "Arbeitsgemeinschaften Selbständiger" in der SPD Hamburg und der SPD Hamburg-Mitte ihre neuen Vorstände.
Die SPD-Basis befürwortet mehrheitlich die Regierungsbeteiligung ihrer Partei in einer Großen Koalition. Mit 75,96 Prozent stimmten die Mitglieder für ein Bündnis mit der Union. Unter großem Jubel verkündete Schatzmeisterin Barbara Hendricks das Ergebnis.
Knapp 260.000 Mitglieder votierten für den Koalitionsvertrag. 80.000 Mitglieder oder knapp 24 Prozent lehnten die Koalition mit der Union ab. Insgesamt waren rund 470.000 SPD-Mitglieder zur Beteiligung aufgerufen, von denen knapp 370.000 auch tatsächlich ihre Stimme abgaben. Rund 30.000 Stimmen konnten nach den Worten Hendricks' wegen Formfehlern nicht gewertet werden.
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Die Großsiedlung Mümmelmannsberg hat keinen guten Ruf. Jetzt soll sie renoviert werden. Die Saga-Millionen kommen zur rechten Zeit.
Hamburg. Für "Mr. Mümmel", der eigentlich Hasan Yeryaran heißt, ist die Geschichte des Niedergangs recht einfach. "Erst machte die Sparkasse zu, dann der Plus-Markt, dann die Schlachterei, jetzt ist die Ecke tot." Vor 45 Jahren kam Yeryaran aus Istanbul nach Deutschland. Seit 1985 lebt er in Mümmelmannsberg. Seit bald zehn Jahren repariert er Schuhe und schleift Schlüssel in seinem Laden am alten Einkaufszentrum. "Eine Geisterecke", sagte der 54-Jährige am Freitag. Am liebsten wäre ihm, "sie würden alles abreißen und neu machen". Das Geschäft laufe schlecht. "Aber wir boxen uns durch." Als Yeryaran aus dem Fenster blickte, über dem in roten Buchstaben "Mr. Mümmel" geschrieben steht, konnte er Ungewöhnliches beobachten.
Im alten Einkaufszentrum gegenüber, hinter den Schaufenstern, nahmen Dutzende Menschen auf Stuhlreihen Platz, hinter ihnen Plakatwände mit Skizzen und Plänen des Quartiers, vor ihnen die Senatorin für Stadtentwicklung und Umwelt, Jutta Blankau (SPD), der Bezirksamtsleiter von Mitte, Markus Schreiber, und der Chef der Siedlungs-Aktiengesellschaft Altona (Saga/GWG), Lutz Basse.