In unserer SPD fehlt die Kultur des wertschätzenden Miteinanders
Doch für eine andere Kultur brauchen wir auch eine andere Sprache. Denn Sprache bestimmt unser Denken und Handeln.
Von daher lässt es sich mit der gleichen Sprache auch nicht neu denken.
Unser menschliches Gehirn benötigt konkrete Handlungsbeispiele, um zu begreifen, worum es geht. Die Werte, für die unsere SPD steht, versteht jeder anders. Es fehlen die Erfüllungskriterien, die beschreiben, wo diese Werte wie erfüllt werden sollen.
Unsere Politik darf nicht weiter in vager Nominalsprache kommunizieren, die kein Mensch versteht.
Denn die meisten Menschen denken und reden in der Umgangssprache, und nur diese aktiviert die Deutungsrahmen im menschlichen Gehirn.
Der Philosoph Ludwig Wittgenstein hat einmal gesagt: „Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt“.
Gehen wir doch mal über unsere Grenzen, reden wir darüber, was konkret Sache ist, streiten wir um eine neue Kultur in der Partei, vereinen wir Tradition mit neuen Bereicherungen und lassen wir keine Feindbilder zu, die es vermeintlich abzustrafen gilt.
(gelesen bei Guenther Hansen)
Nach der Wahl ist vor der Wahl. Dennoch lohnt es sich meiner Meinung nach, in den folgenden Film reinzuschauen. Hier sieht man, wie eine Volkspartei strukturiert sein kann. Führung braucht neben starken Charakteren eben auch eine die vielfältigen Strömungen und deren Ursachen erkennende Abwägung von notwendigen Entscheidungsgrundlagen. Führung braucht immer auch Erörterung und Diskussion im Vorfeld der zu vertretenden Entscheidung. Vorstände, die diese Regeln nicht leben, diese Vorstände werden ihrer Verantwortung für das Gemeinwohl nicht gerecht.
Sie - Du - hast die Wahl. Ich habe Johannes Kahrs gewählt. Johannes Kahrs ist authentisch und tut viel für uns in Hamburg.
Sigmar Gabriel im t-online.de-Interview
Sigmar Gabriel: Martin Schulz macht einen bewundernswerten Wahlkampf, er hat damit zu kämpfen gehabt, dass drei Landtagswahlen – im Saarland, in Schleswig Holstein, in Nordrhein-Westfalen – für die SPD verloren gegangen sind. Damit ist die SPD auf die schiefe Ebene geraten und muss nun bergauf kämpfen. Das macht Martin Schulz mit gerader Haltung und den richtigen Themen.
Im TV-Duell konnte er mit seinen Themen aber kaum gegen die Kanzlerin punkten. Was hat er falsch gemacht?
Das sehe ich ganz anders. Er will im Gegensatz zu Angela Merkel nicht den Rüstungshaushalt Deutschlands verdoppeln, sondern die Bildungsausgaben. Seine Vorschläge gegen die wachsende Altersarmut sind klar, Angela Merkel will darüber nicht mal reden. Und statt die Flüchtlingskrise zu verschweigen, hat der SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz klar Vorschläge zur Begrenzung und Verteilung der Flüchtlingszuwanderung gemacht und vor allem für wesentlich mehr Anstrengungen zur Integration. Zum TV-Duell kann man eigentlich nur das sagen, was der frühere ZDF-Chefredakteur Brender dazu gesagt hat: dass es nicht angeht, dass das Kanzleramt die Bedingungen des Duells diktiert. Und dass es schlimm ist, dass sich die Fernsehsender dem gebeugt haben.
Sie sind also dafür, das Format beim nächsten Mal komplett anders zu gestalten?
Es ist nicht meine Angelegenheit, über diese Frage zu spekulieren. Aber zwei Leute, die reden, und vier Leute, die mehr fragen, um sich selbst zu profilieren – das kann nicht funktionieren.
Im Februar haben Sie gesagt: „Es gibt ein großes Wählerpotenzial, das bereit ist, SPD zu wählen, aber nicht als Koalitionspartner der Union.“ Ich habe den Eindruck: Sieben Monate später und zwei Wochen vor der Bundestagswahl ist nicht viel zu sehen von einem solchen Potenzial. Erreicht die SPD Menschen nicht mehr?
Den vollständigen Beitrag auf t-online.de finden sie hier »»"Meine Erststimme geht an Johannes Kahrs – der Mann bewegt Deutschland."
Bernd P. Holst